Leicht werden Angelegenheiten des Krieges Streitpunkte in der Nachkriegsordnung - so zum Beispiel die Opferzahlen des letzten Gazakrieges. Nicht nur über die Anzahl der Toten kann man streiten, nein auch über deren Kategorisierung und wie diese stattzufinden hat, z.B. was ist ein Zivilist.
Hierzu ein interessanter Artikel in der Süddeutschen Zeitung
Die Zahlen
Palästinensische Angaben:
Tote insgesamt: 1417
Zivilisten: 926
Militante Gruppen: 236
Hamas-Polizei: 255
Unter 18 Jahre: 313
Frauen: 116
Männer: 1301
Israelische Angaben:
Tote insgesamt: 1166
Militant/Terroristen: 709
Zivilisten: 295
Unter 16 Jahre: 89
Frauen: 49
Männer: 1117
Gestitten wird also nicht nur über die jeweilige Anzahl, sondern auch über Definitionssache. Für die palästinensische Seite muss man bei der Hamas differenzieren, zwischen bewaffnete und zivilie Flügel und Organisationen. Für die isralische Seite handelt es sich jeweils um "im Terror verstrickte" Personen.
Drei Anmerkungen meinerseits:
1.) Mir fällt auf, dass in beiden Angaben überpropotional sehr viele Männer getötet worden sind. Wenn ich mich an die Berichtserstattung aus jener Zeit erinnere, kommen mir Bilder von verwundeten und getöteten Kindern, Frauen und alten Menschen in Kopf!
2.) Gestern wies ich ja daraufhin, dass Ereignisse aus der Kriegszeit Gründe für einen neuen Krieg liefern können. Hier ein kleines Beispiel dazu. Es wird gestritten, gehasst und das Feindbild bleibt erhalten.
3.) Jeder Toter ist ein Toter zuviel. Er sollte keinen Grund für einen neuen Streit geben.
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