Dienstag, Mai 08, 2007

Vox populi, vox Rindvieh

Das demokratischste Gebilde der westlichen Zivilisation, zeigte heute gleich zweimal vorbildhaft, was es heißt auf das vox dei zu hören.

Fall 1:
Sarkozy hat die Wahlen in Frankreich gewonnen. Er will eine abgespeckte EU-Verfassung, die nicht mehr vom Volk abgesegnet werden muss. Irgendwo verständlich, wenn man sich daran erinnert, dass beim Referendum das vox populi ein NON war. Der demokratische legitimierte Präsident der ebenfalls demokratisch legitimierten Europäischen Kommission, Barroso, erinnerte Sarkozy daran, dass sich Frankreich entscheiden müsse, was es wolle. Will Frankreich eine Verfassung. Mon dieu, dann wird solange ein Referendum durchgeführt, bis das vox populi vom von Rindvieh zum vox dei wird.


Fall 2:

In Serbien muss eine Regierung gebildet werden. Obwohl die ultrarechte Radikale Partei stärkste Kraft wurde, sollte eine Viel-Parteien-pro-EU-Koalition gebildet werden. Also gab es lange Verhandlungen. Und da dachte sich der am demokratisch legitimierteste Akteur der EU, der Katalane Javier Solana, er sage doch am besten dem serbischen Präsidenten Tadic, was er sich wünsche. Tadics Partei solle doch am besten die Ressorts, die mit der inneren Sicherheit oder mit Sicherheitspolitik zu tun haben, besetzen. Kostunica, mit dem Tadic verhandelt und ohne ihn nicht kann, mag er net diese Posten hergeben.... Sicherlich - nur ein Schelm würde hier von der Einmischung in innere Angelegenheiten sprechen. Vox populi hat nicht zu gelten, sondern nur vox dei, also Solanas.

Tja - Vox populi ist hat wirklich vox Rindvieh.

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